Wichtige Begriffe

FUSIONSSPLEISS / SPLEISS ODER SPLICE

Ein Fusionsspleiß ist eine nicht lösbare, schlüssige Verbindung zweier Glasfaserdenden. Hergestellt wird diese Verbindung durch Anschmelzen von zwei vorbereiteten Faserenden mit Hilfe einer Wärmequelle (fast ausschließlich einem Lichtbogen) und gleichzeitigem Zusammenführen der Enden.
Das angeschmolzene Glas verbindet sich schlüssig und erstarrt nach dem Abkühlen. An der Verbindungsstelle liegt nun die nackte Faser, die mechanisch.- und feuchtigkeitsempfindlich ist. Um diese Verbindung vor mechanischen und Umwelteinflüssen zu schützen, muss diese Stelle daher noch mit einem sogenannten Spleißschutz „verschlossen“ / geschützt werden. Spleiße weisen eine sehr geringe Einfügedämpfung und eine extrem hohe Rückflussdämpfung auf.
Im Zusammenhang mit Spleißen oder dem Spleiß wird häufig vom Fusionsspleiß gesprochen, um den Unterschied zu dem deutlich weniger genutzen mechanischen Spleißen aufzuzeigen.

 

OTDR Messung

OTDR ist die Abkürzung für den englischen Begriff : Optical Time Domain Reflectometry ( Rückstreumessverfahren).

Es handelt sich hierbei um ein optisches Messverfahren, bei dem Laufzeit von zurückgestreutem Licht auswertet wird, um daraus eine optische Charakteristik einer Glasfaserstrecke oder Störstellen in dieser zu ermitteln.

Ein OTDR-Messgerät ermöglicht hierbei die Messung unterschiedlichster Ereignisse innerhalb einer Lichtwellenleiterverkabelung. Unter anderem Störstellen Steckverbindungen, Spleißstellen ( in 19“ Boxen / Wandboxen / Verbindungsmuffen, Unterbrechungen oder die Nichteinhaltung von Biegeradien innerhalb der Verkabelung), deren Dämpfungen und entsprechenden Reflexionen sowie deren exakten Position innerhalb der Verkabelung. Diese werden in der ermittelten Messkurve dargestellt.

 

Dämfpungsmessung:

Mit der Dämpfungsmessung soll eine normgerechte Übertragung von Daten über Glasfaser / LWL sichergestellt werden, die einzuhaltenden Grenzwerte sind in der DIN EN 50173 und deren Teilen geregelt.

Hierzu wird ein Dämpfungsmessgerät, bestehend aus Haupt.- und Remoteeinheit verwendet, welches über eigene Messleitungen mit der Glasfaserstrecke verbunden wird, um ein definiertes Signal (Licht ) in die zu messenden Fasern einzukoppeln und die ankommende Leistung an der Gegenstelle ( Remoteeinheit ) zu messen. Die entstehende Differenz der Werte stellt die Dämpfung der Glasfaserverbindung dar.

Vor jedem Messdurchgang werden die Haupt und Remoteeinheit mit den Messkabeln untereinander verbunden, um eine Referenz zu erzeugen ( ein Nullabgleich ), die als Basis der Dämpfungsermittlung dient.

 

FTTx, FTTH, FTTB, FTTC, …..  was bedeutet das?

FTTH – Glasfasernetze bis ins Haus ( fiber to the home )
ist die optimale Glasfaser-Anbindungsweise von Endkunden. FTTH ermöglicht eine zukunftsorientierte, langfristige Sicherheit mit Highspeed-Übertragungsraten von 1 GBit/s und mehr. Sie stellt die Technologie der Zukunft für den Breitbandausbau da.

FTTx –  FTT ist die Abkürzung für “Fiber to the X”, also „Glasfaser bis zum Punkt X” und ist der Oberbegriff für die jeweiligen Glasfaseranschlusstechniken bis zum Endbenutzer

FTTH – Fiber to the home: Die Glasfaserleitungen enden direkt in der Wohnung oder dem Haus des Endkunden und werden dort in den Glasfaser-Router gespeist.

FTTB – Fiber to the building: Hier reicht die Anbindung ans Glasfasernetz nur bis in den Keller. Innerhalb des Gebäudes erfolgt die Verteilung mit Kupferkabeln, bei einem Mehrfamilienhaus jeweils bis in die einzelnen Wohnungen.

FTTC – Fiber to the curb: ( bis zur Bordsteinkante ) bekannter als VDSL, sprich ein verbessertes DSL mit einer Datenübertragungsrate von 50 bis zu 200 MBit/s. Die Glasfaser verläuft hier zum Verteiler am Straßenrand, ab diesem Punkt werden die Daten via Kupferverkabelung / Festnetz transportiert. FTTC mit seinen Hybridnetzen aus Glas und Kupfer ist die Variante mit dem geringsten technischen Aufwand, da es die Telefonleitungen bis zu den entsprechenden Anschlusspunkten in den Gebäuden bereits über das Netz ( meistens Telekom ) bereits gibt.

FTTO – Fiber to the office ( bis zum Büro )ist ein den Standarts entsprechendes, dezentrales Vernetzungskonzept für moderne Büroumgebungen, welches die Vorteile von Glasfaserverkabelung und Kupferverkabelung auf intelligente Weise verbindet.

Im Gegensatz zur herkömmlichen strukturierten Verkabelung nutzt Fiber to the Office durchgängig zukunftssichere Glasfaserstrecken für die Verkabelung von Steigleitungen und Horizonverkabelungen. Kupferverkabelung wird ausschließlich zur direkten Anbindung von PC Arbeitsplätzen und sonstigenEndgeräten über die Office Switches eingesetzt. 

Unternehmen erhalten somit eine kosteneffiziente Verkabelungsinfrastrukur mit hohem Investitionsschutz, erweiterter Leistungsfähigkeit und reduzierten Lebenszykluskosten.

FTTD – Fiber to the desk (bis zum Schreibtisch ) ist eine Glasfaseranschlusstechnik, bei der die Glasfaser von der Ortsvermittlungsstelle bis zum Arbeitsplatz geführt werden kann ( wird ). Die Glasfaser kann dabei bis zu einer Anschlussdose neben dem Endgerät geführt sein oder aber direkt bis an das entsprechende Endgerät. 

Bei dieser Art der Anschlusstechnik steht dem Anwender eine hohe Bandbreite direkt am Arbeitsplatz zur Verfügung über die er alleDiensteund Anwendungen übertragen kann. Die FTTD-Lösung ist segmentierbar und skalierbar, unterliegt im In-house-Bereich kleiner Längenrestriktion und wie alle anderen Glasfaser Anschlusstechniken ist auch sie „immun“ gegen Störstrahlungen.